Le Butcherettes – Cry Is For The Flies
Teri Gender Bender ist zurück. Und sie ist immer noch wütend. Auch diesmal brüllt, kreischt und jault sie sich wieder durch ihre von menschlichen Abgründen durchzogenden Texten.
Auch diesmal rockt sich die Mexikanerin mit harten Riffs durch ihre verschachtelte und gerade deshalb so interessanten Songs. ‚Burn The Scab‘ und ‚Demon Stuck In Your Eyes‘ sind typische Exemplare. In ‚My Child‘ wird ein düsterer Spannungsbogen aufgebaut, die Aussage von ‚Your Weakness Gives Me Life‘ spricht auch für sich. Durch dieses Stück schreit sich Bender in bester Rockmanier.
Am Anfang von ‚Boulders Love Over Layers Of Rock‘ fühle ich mich sofort an Kraftwerk erinnert, allerdings an eine böse Ausgabe aus der Unterwelt. Hier kommt auch einmal mehr die charakeristische Le Butcherettes-Orgel zum Einsatz, die auf diesem Album aber nur eine untergeordnete Rolle spielt.
Eins der stärksten Stücke ist ‚Normal, You Were. So kraftvoll und bedrohlich zugleich, besticht dieses Stück durch eine fantastische Melodik.
‚Poet From Nowhere‘ knüpft dann eher an die schrullige Art a la ‚Mr. Tolstoi‘ vom Vorgängeralbum an und erinnert mich an die Cardiacs. Richtig düster wird es dann noch einmal mit dem grandiosen Titelstück.
Teri Gender Bender bekommt auf zwei Stücken Unterstützung durch zwei gute Bekannte. Henry Rollins siniert in ‚Moment Of Guilt‘, dem das hymnenhafte ‚The Gold Chair Ate The Fireman‘ anschließt. Außerdem gibt sich die immer fabelhafterwerdende Shirley Manson in dem langsamsten Stück ‚Shame, You’re All I’ve Got‘ die Ehre. Le Butcherettes beweisen mit ‚Cry Is For The Flies‘ erneut ein breites Spektrum an progressiver Rockmusik, spannend anzuhören und geradlinig um die Ecke produziert.
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