Album-RezensionMusik

The Birthday Massacre – Superstition

SuperstitionZwar hat es diesmal für den Nachfolger nur zwei Jahre gedauert und die erfolgreiche und frühzeitig sichergestellte Finanzierung über Pledgemusic ließ auch eine unbekümmerte Produktion ohne finanziellen Druck versprechen. Das musikalische Ergebnis ist allerdings sehr mager ausgefallen.Während mit den Anfangsnummern ‚Divide‘ und ‚Diaries‘ noch spannende und griffige Melodien geliefert werden, und auch ‚Superstition‘ mit einer gewissen morbiden Klangstruktur punkten kann, ebbt das Album anschließend immer weiter ab. Dabei liegt es nicht daran das sich das kräftige Arrangement, mit den so typischen Synthieklängen verändert hätte. Klangtechnisch hat Produzent David Olgilvie erneut die richtigen Regler gefunden, das Songwriting kann diesmal aber nicht mithalten. Zu vorhersehbar und anbiedernd, nahezu schon nett plätschern die Songs an einem vorbei. Nach jedem starken Intro eines Songs geht die Band beim Einsatz der Vocals in die Vollbremsung und erstickt jede Dynamik. Chibi singt zwar souverän, verfällt aber immer wieder ins allzu poppige. Wenn ich ‚Superstition‘ mit einem Wort umschreiben sollte würde ich ‚unspannend‘ sagen. Auf dieser Scheibe haben die Kanadier sich von ihrer zahnlosen und kuschelig-netten Seite gezeigt, da helfen auch die zum Teil düsteren Textpassagen nicht weiter. Es wirkt als wollte die Band das Zielgruppenalter senken und mit ‚Superstition‘ hauptsächlich die nach sinnsuchende Emo-Generation für sich gewinnen. Aber lasst Euch eins gesagt sein: Mit Euch wird auch die Hörerschaft, die Euch all die Jahre begleitet hat, älter. Wie lange kann man noch glaubhaft das Grufti-Image aufrecht erhalten? Die Kids von heute werden Euch demnächst schon für alt halten und weiterziehen. Es ist Zeit für den nächsten musikalischen Schritt. Gerne wavige Ohrwürmer, aber es muss scheppern und nicht sedieren. ‚One Promise‘ vom Vorgängeralbum ist ein gutes Beispiel für das was ich mir wünschen würde.
‚Show And Tell‘ läuft mittlerweile seit sieben Jahren (!) in meiner Playlists, ‚Superstition‘ gebe ich leider keine sieben Wochen.

md 2-5

www.thebirthdaymassacre.com
https://twitter.com/tbmassacre
https://twitter.com/chibimassacre

http://substreammagazine.com/2014/12/interview-with-chibi-of-the-birthday-massacre/

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