Inkubus Sukkubus – Vampire Queen
Die englische Band wird 2018 dreißig Jahre alt und hat mittlerweile um die zwanzig Alben veröffentlicht. Und bis heute erfreut sich eine feste Anhängerschaft am Pagan Rock des Trios. Ich muss gestehen, das mir der Name Inkubus Sukkubus zwar schon lange geläufig war, ich aber erst kürzlich mal reingehört habe. Um genau zu sein, in dieses, 2018 erschienene Album. Ich dachte immer irgendwie, das die Combo Mittelaltermusik machen würde.
Die Themen, die Inkubus Sukkubus umtreiben, sind zumeist Okkultismus, Esoterik und andere übernatürliche Themen.
1997 veröffentlichten sie allerdings mit ‚Vampyre Erotica‘ ein Album, das sich, um das, besonders in den 50er und 60er-Jahren beliebte Thema Vampire handelt. Tragik, Dunkelheit, aber auch Romantik sind hier eine feste Größe. Von diesem Album stammt auch das wohl bekannteste Stück ‚Heart Of Lilith‘.
Nun greift die Band das Thema erneut auf. Man könnte sagen, sie symbolisieren hier eine Art von glamourösen Horror.
Die angenehme Mischung aus dunklem Rock und eingängigem Songwriting gefällt mir gut, Candia Ridleys Stimme klingt fest und natürlich, ohne unnötigen Bombast und jeglicher Nachbearbeitung. So könnte man auch den gesamten Klang der Band beschreiben. Das Klangbild ist gut ausgesteuert und adäquat druckvoll, erinnert aber eher an die Produktionen der Dark Wave und Gothic-Szene der Neunziger, hat also einen angenehmen Retro-Charme. ‚Let The Night Last Forever‘ und ‚Nature Child‘ gehen sofort ins Ohr und bleiben hängen. Da stört es auch nicht, wenn der Refrain vielleicht einmal mehr als nötig gesungen wird. Die Snares und analogen Klavierakkorde bei ‚Angel Of Lust‘ sind ein weitere Stilmittel, diese handgemachte Musik zu mögen. ‚Wolf Boy‘ ist ein akustisches Stück, mit nichts weiter als Gitarre und Stimme. Insgesamt ist die Abwechslung allerdings überschaubar, Glockeneffekte und immer die gleichen Synthies machen die Stücke etwas austauschbar. Dennoch bin ich froh, Inkubus Sukkubus endlich einmal entdeckt zu haben. Um sich einen Überblick Ihres Schaffens von 1989-2006 zu verschaffen, eignet sich übrigens ‚Wytches & Vampyres – The Best Of…‘ sehr gut. Einfach mal reinhören. (3•5 / 40%)
Inkubus Sukkubus
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