Ostrich – The Ostrich Effect
Ein bisschen Yazoo (‚A Need To Believe‘), ein bisschen Depeche Mode (‚Lukewarm‘), stets mit dem Drang mithilfe simpler Arrangements prägnante Melodien zu kreieren. Scheinbar mühelos schütteln die beiden Schweden einen Ohrwurm nach dem anderen aus dem Ärmel. Der emotionsgeladene und gefühlvolle Gesang und die analoge Produktion bringen eine angenehme Wärme in die Stücke und man freut sich mal wieder Synthpop hören zu dürfen, der soundtechnisch nicht so überfrachtet feilgeboten wird wie die vieler Kollegen des Fachs.
Das ist zunächst einmal fast ungewohnt und man fühlt sich in die Retrofalle getrieben. Und tatsächlich wäre mein Urteil zwiespältiger wenn Ostrich Instrumentalstücke produzieren würden. Ein Teil der Synthie-Strecken klingen schon etwas billig (‚Sleepy Angels‘), aber mit den charismatischen Vocals erschaffen die beiden eine eigenständige und melancholische Klangwelt. Da darf mit mit dem Stück ‚Icecold Kisses‘ auch schon einmal leicht kitschig werden. ‚The Ostrich Effect‘ ist in jedem Fall ein starkes Debütalbum und Ostrich empfehlen sich damit das Genre weiter in alle Richtungen offen zu halten. Und das ist mehr als man von den meisten anderen Künstlern sagen kann.
Tracks:
01. A Need To Believe
02. Lukewarm
03. Lonely Ghost
04. Turn The Tide
05. Es Loco
06. Sleepy Angels
07. I Am Out
08. Gold, Silver & Stones
09. Prepare To Fall
10. Icecold Kisses
11. Firealarm
12. The Clown
Recht hast Du! Warme unaufdringliche Töne, sympathischer Gesang. Leichte Melodieläufe. Sehr schön.