KurzvorstellungenMusik

Basia Bulat – The Garden

Ich bin immer wieder von ihrer reinen und kräftigen Stimme fasziniert. Basia Bulat versteht es, mitzureißen. Ihr fröhliche Austrahlung und die melancholisch-warmen Kompositionen sind ein Juwel meiner Musiksammlung und immer gern gehört. Als Vertreterin der Folk- und Singer/ Songwriter-Szene hat sie immer noch nicht den gebührenden Bekanntheitsgrad erreicht, aber mit diesem Album wird sie hoffentlich noch viele Fans hinzugewinnen.
Egal, ob unterwegs mit einer 6-köpfigen Band (Live at Massey Hall, 2014), oder sparsam, und solo 2017, u.a. auf Deutschland-Tour (Live @ Häkken, 2017); Bulat passte ihre Songs stets der zur Verfügung stehenden Ausstattung an und zeigte diese immer in einem neuen und spannenden Gewand.

So auch diesmal. Auf „The Garden“ finden sich 16 Stücke aus ihren bisherigen fünf Alben, die allesamt mit einem klassischen Streichquartett plus Klavier arrangiert wurden. Bereits zu Anfang ihrer musikalischen Karriere experimentierte sie mit Streichern, versetzte diese aber mit Schlagzeug und anderen Instrumenten. Diesmal konzentrieren sich die Aufnahmen auf eine komplette, klassische Instrumentierung. Das eröffnet den Songs eine enorme Flächtigkeit und Wärme. Geschickt sorgen dabei die Arrangeure Owen Pallett, Paul Frith, und Zou Zou Robidoux für eine anmutige und makellose Umsetzung.
War „Tall Tall Shadow“ sowieso immer schon einer meiner Lieblingstracks, so schafft es diese Fassung mich abermals und erneut zu fesseln. Und auch Stücke, die ich auf den regulären Alben mitunter links liegen gelassen hatte, haben nun mein Interesse geweckt. So gehört nun auch „Heart Of My Own“ zu meinen „alten“ Lieblingssongs von Basia Bulat.
Die Kanadierin sagt über „The Garden“: „Ich singe die Lieder jetzt anders, das ist das Geschenk der Zeit.“
Und weil sie eine so gute Songschreiberin ist, bieten sie auch den nötigen Raum für Neuinterpretationen. Statt, wie manche andere Bands, ihre Stücke einfach mal unplugged oder mit einem Söldner-Philharmonieorchester einspielen, weil es sich gut in der Diskographie macht, dabei aber die Seele auf der Strecke bleibt, schafft Bulat etwas wundervolles.
Eine Entdeckungsreise im Stil eines intimen Kammerkonzerts für alle, die die Lieder schon kennen, ebenso wie für diejenigen, die Basia Bulat noch nicht kennen.

4/5

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