Bondage Fairies – Bondage Fairies
Die inzwischen zum Quartett mutierten 8Bit-Soundschwurbler aus Stockholm bleiben mit dem selbstbetitelten Album ihrer Linie treu und hauen uns piepsige, surrende und blubbernde Geräusche um die Ohren, die aus Geräten stammen dürften, für die wir in den 80ern viel Geld berappen mussten. Das die Mischung aus C64/ Nintendoklängen und rotzigen Gitarren, unterlegt mit Schlagzeug durchaus funktioniert und Spaß machen kann hat uns die Band ja zuletzt mit dem Album ‚Cheap Italian Wine‘ bewiesen. Das es bei fehlender Innovation allerdings schwierig werden dürfte auf dieser Welle weiter zu surfen stand zu befürchten. So ist dieses Album auch nur ein Klon von bereits gehörtem und auch die Melodien, die in der Vergangenheit auch insgesamt schwächere Songs auf Wasser hielten saufen diesmal unweigerlich ab. Es fehlen die Überraschungsmomente und Aha!-Erlebnisse. Zwar lassen sich bei Stücken wie ‚Clone‘ oder ‚Morphine‘ noch nette Refrains finden und die Hauptzeile von ‚Shocked But Not Surprised‘ trotzt mir aufgrund der textlichen und stimmlichen Nähe ganz früher Pixies-Stücke sogar ein Lächeln ab, aber insgesamt ist das gebotene Material doch genau so dünn wie die Stimme des Sängers, der sich selbst Elvis Creep nennt.
Da die Bondage Fairies nicht die einzigen sind die Nintendo-Core produzieren sollten sie sich doch einmal überlegen ob es die schöpferischen Fähigkeiten hergeben ihre Musik auf ein neues Level zu heben. Falls nicht so wird sich wohl trotz angesagter Live-Auftritte die Aufmerksamkeit der Szene in naher Zukunft auf andere Protagonisten konzentrieren.
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