Mesh – We Collide
Mesh veröffentlichten ihre erste Scheibe bereits 1994. Die Band aus Bristol produziert melodischen Synthie-Pop, der allerdings nicht zu zahm daher kommt, sondern auch Kraft und eine Portion Düsternis mitbringt. Gerade die Mischung aus weichen und aggressiven Elementen gepaart mit intelligenten Texten machte die sympathischen Engländern auf einen Schlag bekannt.
Bei Mesh habe ich immer das Gefühl, die Songs schon irgendwo schon einmal gehört zu haben. Bei vielen anderen Bands würde mich das stören und sie wären wahrscheinlich sofort durch mein Gut/Schlecht-Raster gefallen. Meshs Songs sind da anders. Sie geben mir das Gefühl eines vertrauten und angenehmen Hörgefühls. So ist es auch bei ‚We Collide‘. Dieses Album ist so Mesh-typisch wie erhofft. Die Meldodien setzen sich sofort fest, die Produktion ist synthetisch-glatt und druckvoller als die Vorgänger. Gitarren unterstützen die Synth und wirken niemals aufdringlich. Mark Hockings Gesang erinnert mittlerweile weit weniger an Martin Gore und schnürt das gesamte Arrangement zu einem anspruchsvollen erwachsenen Pop-Paket. Mit diesem Album haben Mesh wieder einmal bewiesen, das man mit Popmusik Erfolg haben kann, ohne im Vorfeld zwanghaft auf die Charts schielen zu müssen. Sie haben endgültig ihren eigenen Weg gefunden und müssen nicht mehr als Depeche Mode-Nachfolger gehandelt werden.
http://www.mesh.co.uk/
http://www.discogs.com/Mesh-We-Collide/master/6368