KonzertMusik

Nitzer Ebb 08.01.10 Markthalle Hamburg

Als Anheizer hatten Nitzer Ebb ihre Landsmänner Mechanical Cabaret geladen, die mit ihrem Futurepop schon einmal die durch den Schnee Angereisten in gute Stimmung versetzten. Klarer Sound, zeitgemäße, runde Songs mit dem nötigen Wums. Nur den Cableguy hatte Frontmann Roi Robertson nicht auf seiner Seite. Da er immer wieder von der Bühne sprang und vor der Absperrung Tuchfühlung mit dem Publikum aufnahm, hatte der arme Kerl immer ständig Mühe den enstandenen Kabelsalat zu entwirren.

Mechanical Cabaret

Nach einer Umbauphase, zu der sich bereits Bon Harris sehen ließ, ging es dann beinahe auf die Minute um 22.00 Uhr los.
Jason Payne (in weissem Hemd mit Hosenträgern und grauer Bundfaltenhose) und Bon Harris (mit typischer Leder-Schiebermütze) betreten die Bühne und nehmen hinter den Instrumenten platz. Es geht los, Douglas McCarthy, elegant im Anzug und mit obligatorischer Porno-Spiegelbrille, kommt herein, die Show beginnt mit ‘Promises’. Aber, Oh Schreck, nach ca. 10 Sekunden ist wieder alles vorbei, weil irgendwo ein Stecker herausgerutscht sein muß. Kein Ton mehr. Das Publikum nimmt’s gelassen und aplaudiert heftig. Nach einem kurzen Check verschwinden Harris und McCarthy noch einmal und es wird von der Crew fieberhaft nach der Ursache gesucht. Ein paar Minuten später dann ist wieder alles klar und die beiden kommen zurück. Man geht gleich zum nächsten Stück über und das ist natürlich gleich ein Hammer: ‘Let Your Body Learn’.
Die Bühne ist lediglich mit drei NEP-Bannern geschmückt. Es gibt keine Leinwand oder Bildschirme. Es folgt ein bunter Mix aus allen Alben, kein Hit fehlt, die Jungs geben richtig Gas und McCarthy schreit sich die Seele auis dem Leib . So wollte ich das sehen und hören.
Auf die Pogo tanzende Meute hätte ich gerne verzichten können. Es soll sich jeder abreagieren und diese Musik ist ja auch der beste Träger dafür, aber leider war es diesmal eine Versammlung von zum größtenteil glatzköpfigen Türsteherbullen-Typen, die die Fläche über Gebühr aufmischten, so dass einige unfreiwillig Schaden nahmen. Zum Glück ist die Fläche in der Markthalle von Stufen umrahmt, so das das Affentheater zumindest auf einer festen Fläche begrenzt blieb.
Bis auf die Jacke zog sich McCarthy diesmal nicht aus, das Hemd war natürlich gegen Ende eher durchsichtig. Kein Wunder, der Mann wirbelt ja auch während des gesamten Gigs hin und her und zeigt sich mit seinen 43 Jahren topfit und augenscheinlich ohne ein Gramm Fett. Kontakt mit dem Publikum gab es außer ‘Thank you!’ nicht, dafür rotzte der Brite hin und wieder mal auf die Bühne und stieß sich den Glibber aus der Nase, oder fingerte bei ‘For Fun’ in der Hose herum. Naja, da ich ihn nicht die Hand geben mußte, und ich doch ein paar Meter von der Bühne entfernt stand, war auch das OK.
Bei ‘Getting Closer’ kam Harris mit nach vorne, und die beiden shouteten den Text im Wechsel in die Menge.
Es gab dann noch zwei Zugaben und nach ca. 90 Minuten verabschiedeten sich die drei dann von der durchgeschwitzten Menge.
Hätte nicht gedacht, das ich die Band noch einmal live erleben werde, nachdem sie so lange weg waren. Hat Spaß gemacht!

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