Album-RezensionMusik

Wednesday 13 – Fang Bang

Wednesday 13 ist Band und Person zugleich. Der Amerikaner mit diesem Künstlernamen ist bereits seit 1992 musikalisch unterwegs. Zunächst als Frontmann der Gruppe ‚Maniac Spider Trash‘, danach als Mitglied von ‚MST‘.
1996 gründet er die Horror-Punkband ‚Frankenstein Drag Queens From Planet 13‘. Diese Formation brachte es in acht Jahren auf fünf Silberlinge und erreichte in Genrekreisen eine ansehnliche Popularität.
Als noch erfolgreicher stellte sich Wednesday 13’s Einstieg bei den ‚Murderdolls‘ heraus, mit denen er in den Jahren 2001-2003, zunächst als Bassist, später als Sänger, umherzog.
2005 sollte es soweit sein, eine eigene Karriere auf die Beine zu stellen und ein eigenes Konzept zu verfolgen: Wednesday 13 startete mit dem ersten Album „Transylvania 90210: Songs of Death, Dying, and the Dead“ durch und ließ Fans und Kritiker aufhorchen, indem er mit reichlich ironischen und sarkastischten Texte und eingängigen Melodien dem Horrorpunk-Genre einen frischen Wind um die Ohren blies. Das Album enstand quasi im Alleingang, nur für die anschließende Tour stellte er sich eine Band zusammen.
Ich glaube, wenn Alice Cooper in diesen Zeiten anfangen würde, Musik zu machen, würde er vielleicht ganz ähnlich klingen. Kein Wunder eigentlich, ist er doch erklärtes Vorbild von Wednesday 13. An vielen Stellen dieses Albums klingt Wednesday 13, wie ich finde, ein bisschen wie der Altmeister, und das stimmlich und vom Aufbau der Songs. Natürlich ist hier alles schneller und durchgedrehter, aber der Grundstein für diese Musik wurde auf jeden Fall viel früher von eben besagten Herren gelegt.
Auch ‚Fang Bang‘ wurde zum großen Teil wieder von Wednesday 13 alleine eingespielt. Der Unterschied zum Vorgänger wird sehr schnell deutlich: Die Songsstrukturen sind simpler und einprägsamer. Das der Vorgänger hier nicht zum Album des Monats wurde, lag daran, das eine Stücke zu metallastig und verschwurbelt waren. Auf ‚Fang Bang‘ geht es von Anfang an schneller und straighter zu. Konsequenterweise wurde für die Scheibe gleich auch die komplette Band mit ausgetauscht, denn nach Aussagen des Frontmannes ist diese Vorgehensweise ähnlich wie die der Armme: „Du schickst die Air Force in den Luftkrieg, zu Wasser setzt Du die Navy ein.“.
Obwohl auf diesem Album immer wieder Glamrock-Attitüde durchkommen, ist das Album einfach gefährlicher und unvorhergesehener geworden. Man könnte die Musik auch als Outlaw-Punk bezeichnen.
Das Textkonzept ist selbstverständlich das bewährte. Morbide Texte mit einem gewissen Augenzwinker-Faktor. Das fällt schon bei den Titeln auf: So sind ‚Morgue Than Words‘, ‚Happily Ever Cadaver‘, ‚Home Sweet Homicide‘, ‚Till Death Do Us Party‘ und ‚Buried With Children‘ herrliche Wortspiele und Umdichtungen bekannter Phrasen und Sprichwörter. Der Tod zieht als guter Kumpane mit um die Häuser,und niemand hat etwas zu verlieren auf diesem selbstzerstörerischen Trip.

Fazit: ‚Fang Bang‘ ist schnell, laut und macht einfach Spaß.

Wertung: 5/5
http://wednesday-13.com/

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