Red Mecca – Away
Ich mag es, wie das schwedische Elektroduo ihre Stücke langsam aufbaut und sich dafür die nötige Zeit nimmt. Selten gibt es ein Stück zu hören, das unter fünf Minuten bleibt. Im Falle von „Songbirds“ und „Atlantic“ dürfen es da auch schon sieben bzw. acht Minuten sein. Die dichten, synthetischen Klanggebilde laden dazu ein, das man sich ganz in sie fallen lässt. Susanne Jonsson steuert mit ihrem warmen und unaufgeregten Gesang maßgeblich dazu bei, das sich diese ambient-ähnlichen Stücke so stimmig anhören, und verleiht dem ganzen einen Hauch von angenehmen Wehmut.
Aber sie können auch forscher. „Let Me In“ zeigt sich als flottes Wave-Stück mit einigen progressiven Sound-Spielereien. Jan Strandqvis Vergangenheit aus dem Postpunk blitzen hier durch. Auch „All Those Stored Errors“ ist ein schönes, luftiges Stück Synthpop.
Am eingängigsten ist aber wohl “Runway With Me“, das bereits im Vorfeld des Albums veröffentlicht wurde. Ein perfektes Stück Electropop.
Ebenso verhält es sich mit „The New Way“, eines meiner Lieblingsstücke. Ein Song, mit einer sehr dichten Atmosphäre, und einem Unterbau, der ein wenig an Depeche Mode der 2000er erinnert.
Erst vor drei Jahren habe ich Red Mecca entdeckt und sie sind mir in dieser Zeit immer mehr ans Herz gewachsen. „Away“ ist mittlerweile ihr sechstes Album, und ich muss zu meiner Schande gestehen, das ich mir die ersten drei Werke aus den Jahren 2013-2015 noch gar nicht angehört habe. Das werde ich nun unbedingt nachholen!
Kleiner Fun Fact: Im unten zu sehenden „Runaway With Me“-Video sind die beiden Protagonisten nicht als Band auf der Bühne zu sehen, sondern als Barmann und Putze.
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