Crystal Fairy – Crystal Fairy
Als Teri Gender Bender mit ihrer Band Le Butcherettes 2015 zusammen mit den Melvins auf Tour war, stellten die Beteiligten sehr schnell fest, das sie sehr gut harmonierten. Teri durfte am Ende der Melvin-Gigs dazu kommen und mit ihnen live auf der Bühne jammen. Daraus entstand dann ein Tradition und schnell war klar, das da noch mehr geht. Also ab ins Studio und los gerockt. Spontanität stand im Vordergrund und innerhalb kürzester Zeit entstand ein ganzes Album. Das Ergebnis kann sich durchaus hören lassen. Bereits der Opener ‚Chiseler‘ ist eines der Highlights und geht richtig nach vorne. Suarez (Teri’s richtiger Name) Stimme fräst sich satt durch den Garagenpunk ihrer Mitstreiter. Ein weiterer Hinhörer ist ‚Necklace Of Divorce‘. Dieses bewegt sich zunächst im Midtempo-Bereich, wechselt dann aber so unverhofft wie spannend ins melancholische und zerbrechliche (im Rahmen des Kontextes). Leider erreicht das Album nicht auf die Länge gesehen die Qualität dieser Stücke. Im Gegensatz zu Le Butcherettes fehlt hier ein wenig die Schrulligkeit, streckenweise muss man Math Rock-ähnliches Geknödel aushalten, oder im hohem Tempo prasseln Vocals ohne Pause und Punkt und Komma auf den Hörer ein (‚Posesio’n‘). Das ist anstrengend und lädt nicht gerade zum erneuten Hören ein. Da spielt sicherlich auch der vierte im Bunde, Omar Rodriguez-Lopez, eine entscheidende Rolle. Der Stil des Lebensgefährten von Suarez und umtriebige Kopf mehrerer Posthardcore-Bands ist deutlich vernehmbar. Insgesamt gibt es trotz dieses Konzepts einiges zu entdecken. Vielleicht sollte man die Dosis nicht gleich zu hoch ansetzen. (3/5 • 73%).
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