KonzertMusik

The Kills 15.03.2009 @ Uebel & Gefährlich HH

Das die Popularität des Duos aufgrund der Qualität des musikalischen Outputs stetig zunehmen wird war zu erwarten. Das aber der Grossteil der BesucherInnen de Konzerts aus diesem Grund den Weg in den Bunker gefunden haben, möchte ich stark bezweifeln. Das Uebel & Gefährlich war rappelvoll, das am Meisten vertretene Alter war etwa 15-18 Jahre. Ich bin fasziniert und erschrocken, welche Zugkraft die Regenbogenpresse und die dort immer wieder zum Thema gemachte Liaison zwischen Jamie Hynce und Kate Moss entwickelt.
Das nimmt dann sogar so groteske Züge an, das vor der Bühne Security installiert wurde, was noch vor einem Jahr undenkbar gewesen war. Diesmal gönnte man uns sogar eine Vorgruppe, deren Name ich zum Glück nicht verstanden habe. Das Trio kam jedenfalls aus Halle und verquirlte deutsche Texte im NDW-Stil mit zugegeben nettem Bass-Gitarre-Drums-Rock. Der Gesang war allerdings ziemlich eintönig und dünn und die Anzahl der Stücke zu gross.
Gegen 22.10 Uhr trat dann das englisch-amerikanische Duo auf die Bühne und ging mit URA Fever gleich in die vollen. Der Sound war für meinen Geschmack etwas zu verwaschen und lange nicht mehr zu knackig wie zuletzt im Logo. Zur Performance und den Titeln läßt sich nicht Neues sagen, wen es interessiert, kann sich gerne den Blogeintrag zum Konzert zur ‘Midnight Boom’-Tour ansehen. Selbs Alison trug wieder einmal das ewig gleiche Leopardenjäckchen. Zu erwähnen bleibt allenfalls das Velvet Underground Cover ‘Pale Blue Eyes’, das wirklich sehr schön dargeboten wurde. Besonders nett fand ich auch die etwas verstörten Gesichtsausdrücke im Publikum nach dem ebenfalls gewohnten Rausschmeisser ‘Dropout-Boogie’ und dessen hammermäßig schrammeligen Höhepunktes. Hallo Leute: Dies ist ein Rockkonzert!! Eure Bravo könnt Ihr woanders lesen.
Das Konzert ging ca. 45 Minuten, die Zugabe hatte dann nochmal vier Songs im Gepäck.
Ich möchte nicht mißverstanden werden. Das Show war gut, nur kommt der rohe und minimalistische Sound kommt in einer kleinen Halle besser rüber und wirkt dort dann auch authentischer. Aber die Beiden wären natürlich auch doof, wenn sie den derzeitigen Hype um ihre Person nicht ausnutzen würden. Irgendwo zerbricht damit zwar der Rock-Lifestyle, den sie noch vor wenigen Jahren pflegten, aber es soll natürlich auch mal ein wenig Geld dabei über bleiben. Viellicht gibt es dann auch mal ein neues Jäckchen für die Sängerin.
Ich glaube beim nächsten Gig in Hamburg setze ich erst einmal aus.

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