A Projection – Section
Verlässt ein Sänger seine Band, sind die Chancen für ein weiteres musikalisches Überleben für sie oft schlecht. Nach dem zweiten Album ‚Framework‘ wollte Isak Erikson nicht mehr und ließ seine Kollegen und die hohen Erwartungen ihrer Fans zurück. Denn das Album war wirklich gut.
Die Suche nach einem neuen Frontmann gestaltete sich glücklicherweise als nicht sehr schwierig, und interne Bewerbungen werden bei gleicher Qualifikation natürlich vorgezogen. Bassist Richard Tenvall schnappte sich das Mikrofon und ist im Grunde genommen der perfekte Ersatz. Zwar klang Eriksons Stimme etwas fester und geübter, dem dunklen Timbre steht sein Nachfolger aber in nichts nach. Nun braucht man in dem Post Punk Genre auch nicht unbedingt ein Stimmwunder, und die gelegentlichen Ausbrüche in Tonhöhe und Lautstärke empfinde ich eher als erfrischend und lebendig.
Denn ansonsten bleiben sich die Schweden ihrem Stil treu. Und das ist durchaus erleichternd. Denn ihr genialer Mix aus schnell eingängigen Melodien mit den klassischen Zutaten des New Wave und Goth Rock der frühen Neunziger wird Nostalgiker genauso überzeugen wie Freunde des dunkel angehauchten Rock/Pop.
Schön ist, das sie das Tempo bei vielen Stücken um einige Umdrehungen angezogen haben, das hilft sofort über die gelegentlich auftretenden Redundanzen hinweg. Mit ‚Disbelief‘ liefern die Jungs dann am Ende sogar noch eine richtige Ballade ab. Schöne Scheibe!
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