Sophie Hunger – The Danger of Light
„The Danger of Light“ ist die logische Weiterentwicklung der Alben „Monday’s Ghost“ und „1983“. Schon bei diesen Alben bewies Sophie Hunger ihren eigenen Stil. Sie sagt von sich selbst, dass sie „ihren“ Stil gar nicht richtig beschreiben kann. Den Stil gibt es auch auf „The Danger of Light“ nicht. Die Songs gehören vielen verschiedenen Kategorien an, viel Jazz, Anleihen an Soul, Folk, Pianobaladen bis hin zu Bluegrass. Eine große Portion Melancholie, fast ins Fado-artige und dann wieder krachende Stücke, bei denen man am liebsten selbst am Schlagzeug sitzen möchte. All das findet sich auf dem neuen Album wieder. Und dennoch gelingt es der Schweizerin, hier eine Gesamtkomposition abzuliefern, die eine große Harmonie versprüht.
Die Lieder klingen ehrlich, mal lieblich, manchmal schräg. Aber immer nach diesem Besonderen, was Sophie Hunger so auszeichnet, egal ob Sie melodische Balladen „state of the art“ vorträgt oder improvisierend jazzig singt. Dieses Album bietet wunderbare Entdeckungsreisen und ist äußerst facettenreich. Dies gilt übrigens auch für die verwendeten Textsprachen: Englisch, Französisch, Deutsch und Schwyzerdütsch.
Es haben viele großartige Musiker mitgewirkt. Entsprechend perfekt klingt es. Nicht ein Ton, der daneben geht. Die Instrumentierung wieder Hungertypisch: Gitarre, Piano, Schlagzeug und Trompete. Perfekt auch die Mischung im Tonstudio. Es macht richtig Freude, diese Songs laut oder (ersatzweise) über Kopfhörer zu genießen.
Den einen Lieblingssong des Albums kann ich unmöglich benennen.Es könnte ein Lieblingsalbum werden. Mit jedem Hören gerät man tiefer in den Sog dieser Ausnahmekünstlerin. Es lohnt übrigens, sich die Deluxe-Version mit sechs zusätzlichen Songs zuzulegen. Allein schon wegen Sophies Version von Jaques Brells „Ne me quitte pas“. Nein, wir verlassen Dich nicht liebe Sophie! Dieses Album verdient eine klare Empfehlung!!
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