KurzvorstellungenMusik

Bitumen – Cleareye Shining

Ein wenig zu häufig für meinen Geschmack nutzen Bands, die überwiegend elektronisch unterwegs sind, ein konventionelles Schlagzeug. Umso erfrischender ist es, mal wieder jemand zu hören, der trotz Keyboards und Gitarren mal wieder auf den guten alten Drumcomputer setzt. 

Die Band bezeichnet ihren Musikstil selbst als 90s Industrial Electro. Für mich liegt der Schwerpunkt eher im Post Punk. Die sperrigen, und oft scheinbar außer Kontrolle geratenen Gitarren sind mir für Industrial zu anarchisch. Aber egal, wie man den Output der Australier auch betiteln mag, er erzeugt in jedem Fall eine Menge Retro-Momente.
Die Scheibe ist eine wilde Fahrt zwischen Melancholie und Zerstörung. Und so heftig es auch an manchen Stellen rumpelt oder schleift, Bitumen schaffen immer ausreichend Raum zur Erholung und Eintauchen in den Rhythmus und dem Groove des Songwriting. Dazu trägt zum großen Teil natürlich auch Kate Binning bei, deren Gesang so hypnotisch wie ungestüm durch die Stücke mahlt.
„Cleareye Shing“ bedient sich vieler Elemente, die die Jahrzehnte-Wende zwischen 80er und 90er prägten. Eine Zeit, bevor die Musik sehr poppig wurde, als noch mehr auf Kante produziert wurde. Referenzen gäbe es eine Menge, aber das Quartett agiert musikalisch so vielfältig, das Erinnerungen an andere Bands immer wieder in den Kopf schießen um direkt weiter zu ziehen. Was sehr schön ist. 

3.4/5

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