Album-RezensionMusik

The Kills – Midnight Boom

„Das aus Jamie Hince und Alison Mosshart bestehende Duo stammt aus London (Jamie Hince) und Vero Beach,USA (Alison Mossheart). Die beiden haben sich in England zusammengetan, nachdem sie für einige Zeit Tapes über den Atlantik geschickt haben. Zusammen wurde dann losgeschrammelt, was die billigen Gitarren hergaben. 2002 erschien ihre erste EP ‚Black Rooster‘. Es setzt ein Hype um die beiden ein; The Kills werden als „“das neue Ding““ in Sachen Minimal-Punkrock gehandelt. 2003 erscheint ‚Keep on your meanside‘ des Duos. Die Musik auf diesem Album könnte man gut als Blues-Punk bezeichnen.“ Das 2005er Album ‚No Wow‘ zeigt die ersten melodischeren Ansätze und wirkt weniger zerstörerisch. 2007 werden The Kills dann noch bekannter, wenn auch weniger durch ihre Musik, als durch Jamie Hince’s Liaison mit dem Model Kate Moss. Zur Veröffentlichung des von ‚Midnight Boom‘ 2008 und der Tour dazu sah ich sogar einen Bericht über The Kills auf Euronews (!).

Dreckig und cooler Garagensound zeichnet sie aus und mit diesem Album haben The Kills ihre Musik auf einen neuen Level gehoben. Dank ihres Produzenten Alex Epton klingt ‚Midnight Boom‘ einfach fett. Die Rhythmen und Bässe werden richtig herausgestrichen und die sägendene Gitarreneinlagen klingen mächtiger und runder als bei den Vorgängern. Hier ist vielleicht der einzige Kritikpunkt dieser CD anzusetzen. Die, zugegebenermaßen sehr abwechslungsreichen Geräusche, die die Beats bilden, sind dominanter und die Riffs seltener zu hören als bisher.
Die Songs hingegen waren nie zuvor so eingängig und melodiös wie auf diesem Album.
Das Album beginnt mit den beiden bereits zuvor veröffentlichten Songs ‚U.R.A. Fever‘, das sich noch relativ zahm daherkommt und spartanisch produziert ist (sehr genial: Die Telefongeräusche), sowie ‚Cheap and Cheerful‘, das obergroovig mit Händeklatschen, Marschtrommeln und Pauken seinen Weg bahnt. Im Video zu dem Song sieht man die beiden dazu entsprechend im Spielmannszug-Outfit. Der bitterböse Text bei diesem Song und bei die Breaks machen ohn absolut Band-typisch. Der anschließende ‚Tape Song‘ ist somit der erste Song, den man vor dem Erscheinen der Scheibe nicht kannte. Die Rhytmusbox tackert im Hintergrund, und Alison steigert sich in dem Song zu einem dreckigen bombastischen punkigen Refrain, der ein bisschen an die Yeah Yeah Yeahs erinnert. Der Gesang wechselt auf den Songs häufig zwischen den Beiden, wobei Alison natürlich die Oberhand behält. Alle Tracks sind einfach groovig und kaltschnäuzig cool. Die beiden wissen einfach, das sie aus wenig das maximale machen können. Ob das fett rockende ‚Hook And Line‘, das traurig-schöne ‚Black Balloon‘ oder das total schräge ‚Alphabet Pony‘, bei dem Gesang und Musik schräg aneinander vorbei laufen zu scheinen. ‚Midnight Boom‘ endet mit der von einer stromlosen Gitarren unterstützen gemeinsam eingesungen Ballade ‚Good Night Bad Morning‘. Der perfekte Abschluss für ein nahezu perfektes Album.


http://www.thekills.tv/
http://www.discogs.com/Kills-Midnight-Boom/release/1279194

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