Marissa Nadler – The Path Of The Clouds
Ob eingekuschelt auf dem Sofa, halb abgetaucht in einem schönen Schaumbad, oder bei einem Spaziergang durch das Herbstlaub in der Abenddämmerung: Marissa Nadlers Musik ist ein perfekter Begleiter, wenn es um warme Harmonie und angehauchte, mystische Stimmung geht. Und so passt ihr neuntes Soloalbum perfekt in die herbstliche Jahreszeit, in der sich bereits zu Feierabend die Welt in Dunkelheit hüllt.
Traumhaft schön wandelt die US-Amerikanerin durch ihre anschmiegsame Balladen. Und entgegen ihrem sonstigen Stil, erhält, wenn auch dezent, ein Schlagzeug Einzug in ihre Musik. So zum Beispiel beim Titelstück. Bei „Couldn’t Have Done The Killing“ macht es sogar den entscheidenen Unterschied. Sehr starkes Stück. Ansonsten verlässt sich die Künstlerin weiterhin auf sehr sphärische Akustik- und Steelgitarren und orgelähnlichen Klängen. Wohltemperierte Bassläufe runden das musikalische Bild ab.
Ein exzellentes Songwriting im Americana/ Folk-Stil sorgt dafür, das man beim Hören jedem Song verhaftet bleibt. Die Skip-Taste ist hier nicht gefragt. Erstaunlicherweise sind die beiden schwächsten Tracks ausgerechnet die Duetts mit Emma Ruth Rundle, die ich besonders schätze. Die Kollaborationen mit Simon Raymonde (Cocteau Twins) und Mary Lattimore an der Harfe und Amber Webber (Lightning Dust) sind indes sehr gelungen. Und für ein wenig Gänsehaut sorgt dann noch die Mörderballade „Bessie Did You Make It“.
Wem nach 46 Minuten Spielzeit noch der Sinn nach mehr Marissa Nadler steht, dem sei ihr, ebenfalls 2021 erscheinende Coveralbum „Instead Of Dreaming“ ans Herz gelegt.
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