Album-RezensionMusik

And One – Magnet (Trilogie I)

Bekanntlich leben Totgesagte länger und dieser Output unterstützt die These. Steve Naghavi und seine Mannen sind zurück und klotzen richtig raus, das Kleckern überlässt die band anderen. Nach allerlei Querelen wie Bandaustritte mit anschließender Schlammschlacht und Auflösungsankündigungen drehen die Electro-Pioniere wieder richtig auf.

folder

‚Magnet‘ erscheint in verschiedenen Versionen. Die Trilogie setzt sich aus ‚Magnet‘ (Neue ‚offizielle‘ Lieder), ‚Propeller (neue Songs im EBM-Stil) und ‚Achtung 80!‘ (jedenfalls was And One darunter verstehen) zusammen und kann sowohl zusammen als auch einzeln erworben werden. Wer die volle Lutsche will erwirbt die ‚Naghavi-Box‘, die die eben genannten Scheiben plus drei zusätzliche  Live-CD’s inklusive einiges an Merchandise-Klimbim. Diese Version ist mittlerweile aber schon wieder ausverkauft und wird zum Teil zu horrenden Preisen über das Netz verkauft.
Doch wie klingen And One nun nach dem Relaunch? Eigentlich wie immer; stampfend, eingängig, gespickt mit schrägen Sounds und gewohnten Klangelementen. Dabei wie immer leider auch viel Mittelmaß bis hin zur Langeweile. Aufgrund der Masse sollte aber jeder etwas für sich finden. Die Aufteilung in verschiedene Genre ist zwar nett gemeint und marketingtechnisch auch wirklich gelungen, wirkt im Zeiten, in denen sich der Hörer seine Musik selbst zusammenstellt allerdings auch ein wenig anachronistisch. Zur Zusammenstellung einer eigenen Playlist bzw. dem gezielten Einkauf kann ich indes auch nur raten. Ein Preis von 10€ für den digitalen Download bei iTunes, Amazon & Co. ist meiner Meinung nach aufgrund der durchwachsenen Qualität und jeweils nur 10 Songs pro Album einfach zu teuer. Schade das sich die Live-CD’s nicht dort finden, denn diese sind soundtechnisch wirklich gut und mitreißend und unterstreichen Naghavis Paraderolle als Rampensau. Naja, kommt vielleicht noch.
Nach so viel Nörgelei möchte ich hier aber doch noch ein meine Favoriten der drei Scheiben aufzählen:
Magnet:
‚Love Is Always On Your Side‘: Poppig, fluffig und zum Mitwippen
‚The Other Side‘: Diese dunkle und kühle Seite stehen And One sehr gut, toller Song.
‚Everybody Lies At Night‘: Schnulzig schön

Propeller:
‚Maennermusik‘: Jawoll! 🙂
‚Synchronizing Bodies‘: Urlaub in Belgien gemacht?
‚An Alle Krieger!‘: Das ‚KMFDM will never stop‘ für And One
‚U-Boot-Krieg in Ost-Berlin: Huch, sollte das nicht auf ‚Achtung 80!‘ sein? Beste NDW-Anleihe
‚Up & Down‘: Ähh, nee doch nicht. Zwei Drei.

Achtung 80!:
‚Let’s Get Higher‘: Ich mag die Frauenstimme (‚You really love me more than Lassie!)
‚Somebody’s Song‘: Somebody’s?? Danke Martin L., aber auch schön gesungen!

Insgesamt freue ich mich tatsächlich das sie wieder da sind, denn sie gehören einfach in die Szene. Ich glaube auch das sie durch ihren Auftritt beim Mera Luna, das live auf Eins Festival lief (!) einige neue Bewunderer gewinnen konnten. Und wenn sich Naghavi jetzt wieder auf die Musik konzentriert statt durch wiedersprüchliche Aussagen zu verwirren wird auch alles wieder gut.

www.andone.de

md 3-5

10288722_769503463079897_6386480654264156740_n

Schreibe einen Kommentar

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen