KonzertMusik

Nephew @ Knust HH 15.06.18

Das Knust war an diesem Freitag fest in dänischer Hand. Viele Dänen sind stundenlang gereist, um ihre Lieblingsband in Hamburg sehen zu können, da der Gig in Flensburg schnell ausverkauft war und auch die anderen Auftritte rar gesät oder noch aufwendiger zu erreichen waren. Da Nephew hierzulande nicht annähernd die Popularität besitzen wie in ihrem Heimatland, war es also nicht verwunderlich das man nur einer Handvoll Deutscher begegnete. Sehr zu Unrecht muss ich sagen. Pünktlich um 21.00 Uhr stand die fünfköpfige Männerriege, verstärkt durch ihren weiblichen Neuzugang, Marie Højlund, auf der Bühne. Frontmann Simon Kvamm machte gleich auf charmante Weise klar, das dieser Abend in dänischer Sprache ablaufen würde. Wer der Sprache nicht mächtig wäre, sollte sich an einen der sympathischen Angereisten halten. Nephew spielen einen eingängigen, Mix aus Rock und Pop, mit einem Hang zum hymnenhaften, und tun dies meist mit einem wehmütigen Einschlag aus Fernweh und Pathos. Entsprechend waren die Fans von Anfang an Feuer und Flamme und stiegen textsicher mit in die Songs ein. Da ich die meisten Stücke nicht so genau kenne, erspare ich mir an dieser Stelle den Versuch, eine Setlist zusammen zu grübeln. Mir wurde aber versichert, das eine bunte Mischung aus der mittlerweile 22-jährigen Bandgeschichte dargeboten wurde. Der Stimmung und dem Gesang in der Halle nach zu urteilen, dürften die meisten Stücke mittlerweile in das allgemeine Kulturgut übergegangen zu sein. Der Klang war druck- und rockvoll, und Nephew spielten auch ihre Stärken in Sachen Bühnenperformance gekonnt aus. Bereits am Anfang kündigte Kram an, das der Abend 90 Minuten dauern würde, und so war es dann auch. Die mitreißende Show, die von nur zwei ruhigere Stücke (besonders das Solo von Marie Højlund war stimmtechnisch ein Höhepunkt) beinhaltete, endete fast punktgenau um halb elf. Natürlich beglückte die Band das Publikum noch mit zwei Zugabestücken. Zurück blieb eine Halle mit seligen Dänen, die ihre Helden nach einer längeren Schaffenspause entsprechend willkommen hießen.

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