KurzvorstellungenMusik

Propter Hoc – Blood Moon

Sehr interessant, was dieser Schotte hier zusammengeschraubt hat. Satte und trockene Rhythmen wie aus einem anderen Jahrzehnt treffen auf ebenso vertraute New Wave Elemente. Dazwischen werden einfach mal ein paar simple Soundeffekte gekloppt. 

Die hartkantigen Klänge klingen dabei nach frühen Nitzer Ebb oder DAF („Subject/Object“), während die flächigen Elemente („Agree And Proceed“) an die Anfänge des Synth Pops erinnern. 

„Days Of Being Wild“ klingt hingegen schon fast nach Disco, wären da nicht wieder diese sonderbaren, aber dennoch passenden Breakbeats. 

Und dann ist da natürlich noch dieser introvertierte Gesang. Klingt manchmal so, als wenn der Gute sich gedacht hat, das es instrumental zu langweilig wäre. Das wirklich auf eigenartige Weise fesselnde „I Don’t Know Her“ ist hier das Paradestück. Man könnte denken, man hört hier zur späten Abendstunde einem mittelmäßig motivierten Karaoke-Sänger dabei zu, wie er nur widerwillig versucht, Noten anzuerkennen. Dabei ist seine Stimme gar nicht mal unsympathisch. Ein leichter Post Punk Einschlag, der eigentlich konsequent zur Musik passt. 

Dieses Debütalbum ist ein elektronischer Ritt von der Bontempi-Orgel bis zu einer Art Low Pop Disco mit EBM-Einschlag. Eine sehr eigenwillige Mischung, die aber kaum langweilig wird. Einzig und allein das Albumcover ist rätselhaft. Da hätte ich eher Doom oder Metal vermutet. 

4/5

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