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Black Honey – Written And Directed

Black Honey - Written And Directed

Die Single „All My Pride“ von der 2016er EP „Headspin“ hat mich auf die das Quartett aus Bristol aufmerksam gemacht. Ein herrlicher und schneller Popsong, mit einer Sängerin, die irgendwie nach Lana del Rey mit Punkattitüde klang.

Izzy B. Phillips, so heißt die Stimme bei Black Honey, hat schon etwas Besonderes. Dieser etwas rotzige Gesangsstil, und eine Stimme, die immer leicht belegt und säuselnd klingt, sich aber durch alle Lautstärken der Band durchzubeißen vermag. Und davon gibt es so einige.

Denn „Written And Directed“ ist ein richtiges Rockalbum geworden. Meistens etwas Lo-Fi in der Produktion, bringen die Songs oft ein Gefühl von Road Movie, Italo Western, oder Hippie-Festival rüber. Dabei überzeugen die druckvollen Songs („I Like The Way You Die“, „Run For Cover“) genau so wie die poppigeren („Summer ’92“). Für einen Hauch von Siebziger sorgen außerdem die Bläser, die sich auf mehreren Liedern finden, und die mir auf „Fire“ besonders gut gefallen.

Textlich dreht es sich vorrangig um die Frau als starke Figur in dem jeweiligen Universum des Stücks. Jeder Titel hat eine eigene cineastische Qualität, die aber doch lieber im eigenen Kopf erdacht werden sollte. So ist das Video zu “Believer“ doch eher schwächer als das Kopfkino. Da wäre ein einfacher Auftritt als Gig vor der Kamera besser gewesen. Und das ist nicht das erste Mal so bei den Videos der Band. Mein Tipp zum Erkunden des Albums ist also: Erst die Musik genießen und sich ein eigenen Bild machen. Aber wer guckt auch erst einen Film und liest sich danach das Buch? 

4/5

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