Scarlet Dorn – Lack Of Light

Das Debütalbum von Scarlet Dorn besticht durch eingängige Popmelodien, die geschickt in eine harte Hülle verpackt wurden. Dabei wurde das Material dieser Hülle so gewählt, das sich keiner wirklich den Gehörgang daran verstaucht. Eine Art harter Pop mit dunklen Einschlägen. Die Versicherung dafür, das das funktioniert, übernehmen bei dieser Produktion maßgeblich die Jungs von Lord Of The Lost, aus denen die Band zusammengesetzt ist. Deren Mastermind Chris Harms hat es dabei nicht nur hinter die Regler verschlagen, er darf bei ‚I Love The Way You Say My Name‘ sogar als Duettpartner vor das Mikro.
Namensgeberin ist allerdings die Sängerin selbst. Scarlet Dorn stammt ursprünglich aus Russland und wartet mit einer sehr interessanten Stimme auf, der man sich nur schwer entziehen kann. Ihr dunkles Timbre ist faszinierend, ihr Gesang klar, kräftig und harmonisch.
‚Lack Of Light‘ ist kein Album schriller Töne, symphonische Songs im mittleren Tempo erzeugen eine warme und wohlige Atmosphäre. Hier treffen Rockoper, Eurovision Song Contest und morbider Charme in Form von Liebesliedern und Märchenerzählungen aufeinander. Und es funktioniert.
Auch wenn nicht alle Nummern zünden, kann sich Scarlett Dorn mit ihrem Erstlingswerk hören lassen. So finden sich radiotaugliche Songs wie ‚Hold On To Me‘ (ich wähle dieses Wort hier nur zur Umschreibung, nicht zur Aufforderung Radio zu hören), dem nötigen Pathos (‚Rain‘), aber auch eine große Portion Coolness (‚Cinderella‘) auf diesem Album. (3/5 • 58%)

Scarlett Dorn

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Label: Oblivion (2) ‎– SPV 285902 • Veröffentlicht: 31 Aug 2018