KurzvorstellungenMusik

Electric Six – Bride Of The Devil

Natürlich verging auch der Oktober 2018 nicht ohne ein neues Album von Electric Six.
Das mittlerweile 14. Machwerk der Band aus Detroit strotzt vor rockigen Gitarren und dem intensiven  Gesang ihres Frontmannes Dick Valentine.
Auf die Frage, wie es möglich sei, jedes Jahr ein Album auf den Markt zu bringen, erklärte dieser kürzlich, das jeder in der Band den Auftrag hätte, zwei Songs innerhalb von zwölf Monaten zu schreiben. Das ist clever. Natürlich setzt diese Taktik voraus, das man genügend kreatives Personal in seinen Reihen hat. Wer diese Band aber einmal live gesehen hat, dürfte aber keinerlei Zweifel bezüglich der Umsetzbarkeit haben. Mit ‚Bride Of The Devil‘ wurde der Beweis erbracht, das viele Köche sehr wohl in der Lage sind, alles andere als Brei hervorzubringen. Und jetzt, da man weiß, das die Songs aus so vielen verschiedenen Töpfen stammen, erklärt sich auch der Abwechslungsreichtum ihrer Alben.

Mehr Rock

Das Intro ‚The Opener‘ vereint bereits alles, was man von einem richtigen Rocksong erwartet. Hier kratzen die Gitarren und Valentine kreischt sich mit trockenen Echoeffekten durch den Song. Ein richtiges Brett.
Die Texte der Band schwanken traditionell zwischen Gesellschaftskritik, pointierter Alltagsbeobachtung und puren Nonsens. Auch US-Präsidenten waren immer schon Bestandteil ihrer Songs. Da darf das im Jahr 2018 regierende Oberhaupt natürlich nicht fehlen.

The whole entire world is a toy
In the mind of Daddy’s Boy
It merely takes a pen to destroy
And authorize the signature of Daddy’s Boy

Daddy’s Boy

Unverkennbar

Der Großteil des Albums ist kraftgetrieben. Die Songs reißen mit, sind aber komplex genug, um nicht gleich durchschaubar zu sein. Der typische E6-Sound findet hier einmal mehr seine perfekte Umsetzung. Das Titelstück und ‚Full Moon Over The Internet‘ sind die zunächst eingängigsten, und mit ‚The Worm In The Wood‘ hat man auch eine Ballade an Bord.
Die Ära der Disco- und Funkdudeleien scheint die Jungs aber tatsächlich hinter sich gelassen zu haben. Auch wenn ich mir vielleicht noch ein oder zwei Stücke mit dominanteren Synthies gewünscht hätte; ‚Bride Of The Devil‘ ist eines der besten Alben der letzten Jahre der Band. (4/5 • 100%)

Electric Six

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Electric Six / Bride Of The Devil (2018 – Metropolis Records, 35:05 Min.)

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