KurzvorstellungenMusik

Meri Amber – Origin Story

Meri Amber ist eine junge australische Singer Songwriterin mit einem Faible für Comics, Ninjas, Doctor Who und Videospiele, wie Tamagotchis und Pokemon. Also ein wahrer Geek. Sie tritt mit ihrer Musik und entsprechendem Outfit gerne bei Comic-Conventions und auf der Multimedia- und Spieleplattform Twitch auf. Das sie trotz dieser Flippigkeit und Schrillheit nicht als Freak abzuschreiben ist, zeigt ihr gutes Gespür für Songwriting. Mit ‚Origin Story‘ bietet sich nun die beste Möglichkeit, sich in den Kosmos der Künstlerin hinein zu hören. Denn dieses Album ist eine beinhaltet 19 Titel der ersten sechs Jahre ihres Schaffens, die zum Teil remastered wurden, so wie fünf brandneue Songs.
Origin Story ist dadurch zu einem Gemischtwarenladen geworden, der die ursprünglichen, konzeptbasierten Themen zerlegt. Aufgrund der verschiedenen Produktionsqualitäten wirken die Wechsel von Song zu Song auch etwas holprig. Für eine Werkschau ist dies aber verzeihlich und schafft der Unterhaltung keinen Abbruch.
Meri Amber tut sich sicher nicht als Stimmwunder hervor. Mitunter klingt sie gar etwas kindisch und schrill. Interessant ist aber ihr Talent, Themen unseres modernen Lebens kurzweilig und feinsinnig aufzunehmen, und in lustige Geschichten zu verpacken. Zum Beispiel erklärt die Dame aus Down Under in ‚Occupied‘, warum sie so sehr beschäftigt ist, das sie sich nicht mehr ihrem gegenüber zuwenden kann (tanzende Lamas im Internet, Clooney-Bilder auf Instagram, Doctor Who erneut von Anfang an sehen, …).
Schön ist auch, wie sie auf subtile Art ihrem Freund mit Gewalt droht, sollte er sich mit einer anderen unter ihren gemeinsamen Apfelbaum setzen (‚Apple Tree‘).
Ihre Songs bestechen oft dort simple, irgendwo schon gehörte Melodien. Mich beeindrucken auch die Stücke, in den Amber auf wenige Instrumente setzt, so wie das melancholisch-romantische ‚Zombie Man‘ oder ‚Dam God Friend‘.
Die Stücke sind in gut verständlichen Englisch gehalten und der leichte australische Akzent wirkt sehr sympathisch.
Wer also Lust auf leicht schräges, aber sehr erfrischendes Singer-Songwriting hat, dürfte mit ‚Origin Story‘ und seinen 24 Songs einiges zu stöbern haben.
Wer danach noch mehr will, kann sich ihre direkt im Anschluss erschienende 5-Track ep ‚Grimm Tales‘ anhören, ein etwas andere Sicht zu bekannten Märchen. (3/5 • 42%)

Meri Amber
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