Album-RezensionMusik

Uniform – Wake In Fright

Halsschlagader-Alarm! Zwei Männer, eine Gitarre und eine Rhythmusbox. Wummernd und fräsend haben sie nur ein Ziel: Deinen Gehörgang gründlich durchzupusten. Die manisch gebrüllten Vocals (zum Glück keine Growls) künden vom täglichen Chaos und Hass der heutigen Welt. ‚Laß es raus!‘ heißt die Botschaft offenbar, die die beiden US-Amerikaner Ben Greenberg und Michael Berdan hier als Kompensation gegen die Wut und der Frustration anbieten. Und so zerstörerisch und unnachgiebig wie sie sich auf Songs wie ‚Tabloid‘, ‚Bootlicker’ auch zeigen; Wake In Fright‘ ist vielschichtiger, als man zunächst denkt. Die eingesetzten Lo-Fi Samples und Snares sorgen für entsprechende Abwechslung. Mit ‚The Lost‘ zeigt das Duo wie cool und druckvoll man mit diesen einfachen Zutaten sein kann. Melodien und andere Anbiederungen sucht man hier jedoch vergebens. Ich bin sehr froh, das es solche Musik noch gibt. Dies ist Industrial Rock in seiner puristischsten Form. Hier werden Ideen von Red Lorry Yellow Lorry, Big Black und der frühen Test Dept. bis an den Anschlag gedreht und auf zweieinhalb Instrumente herunter gebrochen. Da wird das experimentelle ‚The Light At The End (Effect)‘ am Ende der Scheibe gar zur Offenbarung, das hier noch viel mehr zu entdecken ist. Also gleich mal auf Repeat!

https://unifuckingform.bandcamp.com
https://twitter.com/uniform_nyc

 

 

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