Kid Karate – Kid Karate

‚Listen up – getting louder louder..‘ – Mit der Textzeile von ‚Louder‘ (2015) gaben die Jungs schon einmal die Richtung vor, in die es gehen sollte. Das ohrwurmhafte, und nicht minder geräuschvolle ‚Two Times‘ machte dann erst richtig Laune auf mehr.

Nun ist also das erste Album der Iren erschienen. Mit dem klassischen Line-Up Schlagzeug, Gitarre und Bass hämmert uns das Trio Rocksongs in die Hörgänge, als hätten sie nie etwas anderes getan. Die Stücke klingen frisch und sie spielen sie mit einer beinahe unverschämten Selbstverständlichkeit. Ein großartiges Songwriting und die kompromisslose musikalische Umsetzung, die man eben nur ganz jungen Bands zutraut.
Dazu kommt der eigenwillige Gesang von Kevin Breen. Er jault und brüllt sich durch die Songs, das man das Gefühl hat, seine Stimme würde gleich versagen oder der arme Junge stünde kurz vor einem Kollaps. Gut, mitunter kann das auch etwas anstrengend sein, so wie in ‚Feral‘ zum Beispiel. Die immer wieder leicht wegkippende Stimme trägt das Album dennoch über die gesamte Spielzeit und erweitert in ‚Growing‘ per Sampling sogar das musikalische Fundament. Ein paar elektronische Klänge kommen auch zum Einsatz. Im Mid-Tempo Stück ‚Heart‘ dudeln diese angenehm vor sich hin. Auch ‚Night Terrors‘ ist ein abgebremster Song, der wegen seines intensiven Refrains und geschickten Halleffekten zu einem der Highlights gehört.
Die Texte sind dabei eher Mittel zum Zweck, hier geht es nur im Ansatz um Tiefgründiges (‚If I was a dog i would bark at your house / If I had a job i would quit my job‘) (‚Fortune‘). Macht aber nichts. Wer mit einer solchen Frische und Leichtigkeit solchen Krach produziert, den muss man einfach mögen. Ist außerdem eine schöne Workout-Mucke. Reinhören!

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