3TEETH – 3teeth

Fette Beats, wabernde Synthies und eine tiefschwarze Grundstimmung: 3TEETH setzen da an, wo der Alptraum aufhört. Man nehme etwas von Ministry, KMFDM, Skinny Puppy  und FLA und das dunkelste aus dem Industrial der Neunziger.Die US-Amerikaner stampfen sich mit ihrem beklemmenden Klangbild durch den Hörgang. Fette Riffs und dezente Synthies geben sich die Hand, der Sprechgesang ist verzerrt und wechselt zwischen energisch und unaufgeregt. Mir gefällt besonders, das auf dem Album mit Samples gearbeitet wird. Aus dem heutigen Industrial weitgehend verschwunden, lassen sich hier jede Menge Sprachschnipsel oder auch chorähnliche Stimmen vernehmen. 3TEETH beherrschen dabei sowohl den Gang nach vorn (‚Antiflux‘), wie auch die moderate Gangart (‚Dissolve‘). Selbst bei experimentellen Stücken wie ‚Zeit‘ machen sie eine gute Figur und die instrumentalen Stücke wie ‚Too Far Gone‘ oder ‚Catalyst‘ sind bemerkenswert.
‚3teeth‘ ist kein Hitalbum, die Stücke haben keine Ohrwürmer, brennen sich aber dennoch im Gehörgang fest. Ohne viel Pathos und Schnörkel erschuf die Band mit diesem Album ein handfestes Stück Industrial-Rock, das sowohl abwechslungsreich als auch zeitlos ist. Handwerklich sehr gut gemachter, dystopischer Industrial mit Durchschlagskraft.
Und wer von dem Album nicht genug bekommen kann, dem sei das Remixalbum empfohlen, es heißt überraschenderweise ‚Remixed‘.

 

 

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