Album-RezensionMusik

La Sera – Hour Of The Dawn

Rotschopf  Katy Goodman bleibt auch auf ihrem dritten Longplayer ihrer konzeptionellen Linie treu. Der Kontrast zwischen der lebensfrohen Person Goodmans mit dem sympathischen Lachen und den traurigen Themen, denen sie sich in ihren Texten widmet, bleibt bestehen.
Neu hingegen ist das sich die Amerikanerin musikalisch jetzt eher in eine positive, ja fast folkloristische Grundstimmung aufmacht. Zusammen mit Todd Wisenbaker und Greta Morgan an den Gitarren, sowie Nate Lotz am Schlagzeug zelebriert sie am Bass eine Stimmung zwischen Roadmovie und kalifornischen Sommer. Mit der gleichen Besetzung tourte sie auch anlässlich der Veröffentlichung der Scheibe. Laut Goodman hat besonders Wisenbaker einen großen Anteil am La Sera-Sound. 

Dieser sorgt meist für einen guten Drive und verhindert das die Songs ins melancholische abdriften. Allerdings ist das Geschrammel und Geschwurbel das er fabriziert doch manchmal etwas zu viel. Auf dem unbestreitbar besten Stück und Opener des Albums ‚Losing To The Dark‘, das ungewohnt nach Garagen Punk klingt, findet er die richtige Dosis. Bei ‚Kiss This Town Away‘ oder ‚Hour Of The Dawn‘ übertreibt er es allerdings etwas und spielt sich zu sehr in den Vordergrund. 
Was ich an der Produktion in diesem Zusammenhang besonders kritisieren muss ist das Katy Goodman’s Stimme zu weit im Hintergrund gehalten wird. Das kann ich nicht verstehen, denn gerade weil die große rothaarige keine laute Stimme hat muss sie nach vorne gemischt werden, das hat der Erfolg des Vorgänger ‚Sees The Light‘ bewiesen.
Durch den zu starken Fokus auf die verwobenen Gitarren klingen die durchweg gut komponierten Stücke überfrachtet und gleichmäßig. Das zeigt sich zum Beispiel bei ’10 Headed Goat Wizard‘ sehr deutlich.
Bei ‚Control‘ wird darüber hinaus eine gute Melodie durch einen uninspirierten und vollkommen willkürlich aufgesetzten Refrain zunichte gemacht. 
Neben dem bereits erwähnten ‚Loosing To The Dark‘ zähle ich ‚Running Wild‘ und ‚Hour Of The Dawn‘ zu meinen Favoriten. Leider kommen mir die meisten Passagen des Albums aber trotz der Gitarren zu flowerpoppig und ungewöhnlich zahm rüber.
Auch wenn ‚Sees The Light‘ mein Lieblingsalbum der Band bleibt, so freue ich mich doch sehr darüber das die kreative Katy Goodman ihre musikalische Karriere vorantreibt und bin gespannt was wir noch von ihr hören werden.
 
 
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