Album-RezensionMusik

Meg Myers – Make A Shadow

Als ich auf die e.p. von Meg Myers stieß ging mir sofort ein Name durch den Kopf: Sinead O’Connor. Wenn Myers laut wird ist ihre Stimme der Irin zu ihren guten Anfangszeiten verdammt nahe. Ich habe ‚The Lion And The Cobra‘ von 1987 geliebt und mir kriechen sofort wieder Stücke wie ‚Jerusalem‘ und ‚Drink Before The War‘ ins Ohr wenn ich ‚Desire‘ oder ‚Make A Shadow‘ von Myers höre. Besonders ‚Desire‘ ist ein Hammerstück. Die Kraft mit der die junge Amerikanerin hier zu Werke geht ist sehr spannend. Aus zunächst nur unterschwelligen vorgetragenen Verlangen wird offene Wut und Frust. Auch das Titelstück spielt mit dem Wechsel zwischen ruhigen Strophen und erblüht im Refrain zu wahrer Größe und Energie. Hier geht es nicht um Effekthascherei, ihr Talent zum Songwriting ist überzeugend und auch das ruhige ‚The Morning After‘ weiß zu fesseln. Dabei setzt Myers auf eine geschickte Mischung aus analogen Instrumenten inklusive Streicher und elektronischen Elementen. Auch die Stromgitarre darf sich bei ‚Go‘ hervortun. Insgesamt würde ich dieses Album eher in die Schublade Alternative Rock legen, sie aber nicht ganz zuschieben. Laut eigener Aussage hat die 22-jährige bei der Produktion die künstlerische Freiheit bekommen die sie brauchte. Ich finde das man das der Platte durchaus anhört. Ich wünsche ihr das sie sich die Kraft und Wut erhalten kann die ihre Stücke so interessant machen und Stücke wie ‚Heart Heart Head‘ so intensiv werden lassen. Mit Glück erblickt noch 2014 ein Longplayer das Licht der Welt. Bis dahin lohnt sich auch das Durchhören des 2012 erschienenden Albums ‚Daughter In The Choir‘.

 
 

Meg Myers – Desire from Jordan Bahat on Vimeo.

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