The Creepshow – Life After Death
Auch auf ihrem vierten Album zelebrieren die Kanadier einmal mehr ihre eingängigen Mix aus Psychobilly und Rock.
Die Stücke sind mitreißend und machen wie gewohnt Spaß. Da die Band durch den Abgang Sarah Blackwoods zum zweiten Mal ihre Sängerin ersetzen mussten stand zu befürchten das man es schwer haben würde mit der Fortsetzung in gewohnter Qualität. Auch ich war skeptisch als ich das erste Mal die Vorabsingle ‚Sinners & Saints‘ hörte.
Kenda (Kendalyn Legaspi) hat einer dunklere Stimme als Blackwood und kommt zunächst etwas braver rüber da sie ihr Gesang weniger schrill gestaltet als der ihre Vorgängerin. Tatsächlich ist Kenda eine wirklich gute Rocksängerin und nur der unvermeidliche Vergleich verbaut dem geneigten Creepshow-Hörer eventuell die Objektivität, da man sich sehr an den blonden Wirbelwind Blackwood gewöhnt hatte. Aber da Sarah Blackwood nun mit ‚Walk Off The Earth‘ unterwegs ist und sich langweiliger Hippiemusik verschrieben hat sollte man dieses Thema abhaken.
‚Life After Death‘ ist noch konsequenter rockig ausgerichtet als seine Vorgänger. Die Gitarren sind dominanter und schonungsloser, was sicherlich auch dem zweiten Neuzugang zu verdanken ist. Mit Daniel Flamm nahm man den langjährigen Live-Gitarristen fest auf.
Textlich bewegt man sich natürlich auf bewährtem Tod- und Teufel-Terrain, es gibt keine Experimente und es werden auch keine Gefangene gemacht.
Kurz und knackig bewegen sich die Stücke meist gerade um die Drei Minuten-Marke, kurz genug um nicht sich nicht endlos zu wiederholen und lang genug um richtig einzuheizen.
Während ‚They All Fall Down‘ von 2010 immer noch in meiner Rotation läuft hat ‚Life After Death‘ gute Chancen sich dort ebenfalls für lange Zeit festzusetzen.
Anspieltipps (spontan entschieden): ‚The Devil’s Son‘ und ‚Second Chance‘.
