KurzvorstellungenMusik

SoKo – I Thought I Was An Alien

Stéphanie Sokolinski ist keine Sängerin. Genauso wenig wie Anne Clark eine Sängerin ist. Allerdings versucht die Französin, die unter dem Kürzel SoKo unterwegs ist, auf einigen Stücken wie eine Sängerin zu klingen. Dann klingt sie wie eine sprechende Sinéad O’Connor. Das Besondere an der kleinen Songwriterin ist ihre Fähigkeit, scheinbar leichtfertig, luftig schöne Melodien zu erschaffen, die zum Träumen und Entspannen einladen. Die Texte sind mitunter bitter bis zynisch, allerdings bestechend treffsicher in ihrem sozialen Betrachtungen.
Manchmal wünscht man sich einen Ausbruch, einen Schrei oder einen Paukenschlag um die Tiefe der Texte zu unterstreichen oder die inhaltliche Schwere zu kompensieren. Aber dann ist man froh das dies nur auf ‚Don’t Touch Me‘ geschieht und SoKo ihrem eigenen, fantastischen Kosmos treu bleibt und man mit herrlichen Liebesliedern versöhnt wird. Denn die kann sie auch sehr gut. Ihr mitunter starken Akzent tut sein übriges um problemlos in den Stücke versinken zu können.
Musikalisch beschränkt sich Mademoiselle Sokolinski weitgehend auf die stromlose Gitarre und weiche Synthiebeats und Soundscapes.
Das hier vorliegende Debütalbum wirft dann auch gleich noch mit ganzen 15 Songs um sich und sollte eine nicht unerhebliche Anzahl an Abnehmern finden, zumal sie bereits mit dem Song ‚I Kill Her‘ vor einiger Zeit für Aufsehen sorgte und sogar in die Charts einstieg. Und zwar in Dänemark! [sic]. Zu wünschen wäre ihr der Erfolg!
Und ich finde so lange Anne Clarkund Sinéad O’Connor kein Duett planen kann SoKo diese Nische gerne dauerhaft besetzt halten.

http://www.myspace.com/mysoko
http://www.sokomusic.com/
http://www.discogs.com/Soko-I-Thought-I-Was-An-Alien/release/3439983

MP3-Download Amazon: http://goo.gl/w8gnY

0 Gedanken zu „SoKo – I Thought I Was An Alien

  • Puh, es kann ganz schön anstrengend sein, SoKo zuzuhören. Fast ein bißchen zu gleichförmig „singt“ sie ihre Lieder, klingen die Instrumentierungen. Schwerpunkt ihrer Kunst sind sicher die lyrischen Abhandlungen, die durchaus ihren Reiz haben. Die Texte entstammen ihrer (noch jungen) Welt und genießen dadurch Authenzität. SoKo nutzt Musik als Ausdrucksform. Sie hätte auch jede andere Art der Präsentation wählen können. Das musikalische Gesamtkonzept ist mir persönlich etwas zu dünn.

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