Album-RezensionMusik

Tina Dico – Welcome Back Colour

Tina Dickow kommt aus Dänemark und ist der Sparte Pop mit starker Folkausrichtung zuzuordnen. Trotz großer Erfolge in ihrem Heimatland konnte sie in anderen Ländern noch nicht so richtig Fuß fassen. Obwohl es sicher nicht an ihrem Nachnamen liegt, hat sie sich entschieden, für den internationalen Markt unter dem Namen Tina Dico aufzutreten. So erscheinen ihre Alben auch jeweils mit dem dänischen Namen und zusätzlich unter ihrem Künstlernamen.

Die heute 33jährige Sängerin ist nach einem längerem Aufenthalt in London und dortigen musikalischen Aktivitäten mit der Band Zero 7 wieder zurück in ihre skandinavische Heimat gegangen. In Dänemark erhielt sie die Auszeichnungen „beste Songwriterin“, „beste Sängerin“ und als Preis dänischer Musikkritiker die Auszeichnung „beste Komponistin“. Selbst den Kronprinsparrets Kulturpris, ein mit 500.000 DKR dotierter Preis des dänischen Kronprinzenpaares hat sie abgeräumt.

Vereinzelt trat Tina Dico auch in Deutschland bei Festivals, in Radiostationen oder solo auf. Ihre Auftritte sind legendär und die Fans überschlagen sich mit ihren Bewertungen. Auch im Fernsehen war die sympathische Dänin schon zu sehen. So war sie beispielsweise bei Ina Müller zu Gast, mit der Sie ein Duett sang.

Tina Dico kann mit ihrer Stimme säuseln, kernig klingen oder glucksen und klingt dabei stets symphatisch und authentisch. Ihre Melodien sind einfach und vielleicht manchmal zu vorhersehbar. Mit ihrem Gesang bilden sie aber eine Einheit und gewinnen so an Strahlkraft. Man merkt an einer gewissen Selbstvergessenheit beim Spielen, dass sie sich zum größten Teil selbst mit der Gitarre begleitet. Überhaupt ist die Instrumentierung sehr zurückhaltend, was diesem Album gut tut.

Bei „Welcome back colour“ handelt es sich um eine Compilation aus ihren früheren Alben. Schön kann man darauf Tinas musikalische Entwicklung er-hören. Viele Songs sind dem Folk zuzuordnen, andere weisen neben typischem Pop auch feine Jazzelemente auf. Bei späteren Stücken wurde Tina poppiger und kommerzieller, vor allem zu merken an den Stücken „Warm Sand“, „Copenhagen“ oder „Welcome back colour“. Trotz eingängiger Melodien sind diese Songs aber nicht zu schwülstig, sondern laden ein, sich ein bisschen näher mit ihnen zu beschäftigen. Die Songs schrammen dabei immer noch ein Stückchen am Mainstream vorbei.

Anspieltipps sind neben dem Ohrwurmverdächtigen „Copenhagen“ auch „Watching him go“, „Glow“, “Welcome back colour” und „Back where we started“
Es wäre schade, dieser Künstlerin nicht genügend Raum zu geben, um sich ihr musikalisch zu nähern.

Mein Fazit: Man muss sich mit Tina Dico beschäftigen. Es lohnt sich!

Dieses Album ist etwas für ambitioniertere Pophörer, aber auch Folkliebhaber kommen auf ihre Kosten.

http://tinadico.com/
http://www.discogs.com/Tina-Dickow-Welcome-Back-Colour/release/2469406

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