Dum Dum Girls – Only In Dreams

Kristen Gundred gründete 2008 als Dee Dee Penny ihre Band Dum Dum Girls in Anlehnung an Iggy Pops Song ‚Dum Dum Boys’ und veröffentlichte bislang einen Longplayer und zwei EPs.

Auf ‚Only In Dreams’ zelebrieren die vier Damen aus Kalifornien eine ohrwurmverdächtigen, trashigen Pop mit punkiger Attitüde. Die Songs klingen dank des nicht gerade sparsamen Einsatzes der Surfgitarre luftig sympathisch und Dee Dees warmer und atmosphärischer Gesang erinnert mich sehr an Chrissie Hynde von den Pretenders. Das Arrangements ist weniger holprig als in der Vergangenheit und um Klassen besser produziert als die Vorgänger. Der Sound ist runder weil die die tiefen Frequenzen etwas nach vorne genommen und die wabernden Jesus And Mary Chain-Gitarrenwände nach hinten gestellt wurden.
Die Dum Dum Girls nutzen keine Einleitung zu ihren Liedern, man befindet sich sofort im Geschehen und mit Ausnahme von ‚Coming Down’ und ‚Hold Your Hand’ laden alle Songs zum Mitwippen ein.
Die musikalische Abwechslung ist überschaubar und daher eignet sich ‚Only In Dreams’ eher für ein Mixtape (oder mp3-Playlist, wie man heute wohl sagt) als zum Hören in einem Rutsch. Textlich beschäftigt sich Dee Dee mit Themen, die man zu dieser Art von Musik nicht unbedingt erwartet. Wohl nicht zuletzt durch den Tod ihrer Mutter vor kurzer Zeit gibt es viele nachdenkliche aber auch sehr schöne Textpassagen, die mitunter spielerisch das Leben hinterfragen, aber auch trösten können.
Für Freunde der Ronettes, Patti Smith, aber auch Hope Sandoval sind die Dum Dum Girls definitiv ein Anspieltipp.

http://wearedumdumgirls.com/
http://www.discogs.com/Dum-Dum-Girls-Only-In-Dreams/release/3135882