Warren Suicide – Reeperbahnfestival 2011
Keine Filme bitte, nur Fotos!
Zu künstlerisch verschroben wie Warren Suicides bisherige Outputs, so allürenhaft und leicht verstrahlt der Umgang mit den zahlenden Gästen. Ein Filmverbot für Mobiltelefone und kompakte Digitalkameras ist lächerlich und anachronistisch.
Die Berliner, die mittlerweile zum Quartett gewachsen sind stellten bei ihrem Auftritt Stücke ihrer im Oktober 2011 erscheinenden CD ‘World Warren III’ vor und überraschten mit neuem Sound.Klangen sie früher noch rein synthetisch und immer eine Oktave neben der Spur so präsentierten sie sich im Uebel & Gefährlich durch den Einsatz von Violine und Kontrabass sehr organisch und harmonisch. Lange, schwebende Passagen trafen auf ruhigen Gesang und brachen mitunter zu pulsierenden Rhythmen aus. Die Bühne glich einer Rumpelkammer aufgrund der Vielzahl von Synthies, klassischen Musikinstrumenten, Geräten und Maschinen. Während Mastermind PC Christensen schon nach kuzer Zeit ölte wie ein Zylinderkopfdeckel nach einem Unfall, schmiss sein Gegenüber Cherie zur Soundunterstützung auch schon einmal die praktische Flex im Handtaschenformat an und auch der knackige, von älteren Veröffentlichungen bekannte trockene und tackernde Beat drang mitunter durch.
Nach fünf Stücken war dann aber bereits alles vorbei, anschließend traten Apparat Band auf, bei der die Berliner auch noch mitmischen sollten und sich deshalb etwas zurück hielten.
Eine schöne instrumentale Mischung und Lieder die angenehm anzuhören waren. Funktioniert live gut, von der flachen Scheibe, glaube ich, allerdings eher weniger.
Ach ja: Und ein kurzes Video vom Gig gibt es hier trotzdem noch.
