KonzertMusik

Julia Marcell – Reeperbahnfestival 2011 (Konzerbericht)

Ein interessantes Line-Up fuhr die gebürtige Polin mit ihren MitstreiterInnen auf. Mit Schlagzeug, Violine, Bass und Synthies bot die Singer-Songwriterin ihre träumerische, zum Teil vertrackten, aber dennoch harmonischen Songs dar.

Ein wenig ernst wirkte sie zunächst noch und viel Ruhe schien sie in letzter Zeit auch nicht gehabt zu haben. Darauf deuteten ihre nicht ganz perfekt überschminkten Augenringen hin. Alles läuft zur Zeit gut für Julia Górniewicz, ihr neues Album ist am Start, und das Café Keese ordentlich gut gefüllt.
Marcell klingt für mich stimmlich ein wenig wie eine Mischung aus Hungry Lucy und Ellen Ten Damme. Gesanglich wurde sie mitunter von ihrer Violinistin unterstützt. Viel Bewegung gab es nicht, alle vier blieben beinahe das ganze Konzert auf der Stelle stehen, Marcell konnten natürlich wegen ihrer Arbeit an den Keyboards und der 2. Violine nicht herumtanzen, der Bassist jedoch war etwas schnarchig und die Kollegin an seiner Seite hob sich auch nicht von ihm ab. Nun handelt es sich hier aber auch nicht um Tanzmusik. Der spezielle Zauber in Marcells Musik wäre allerdings noch besser rüber gekommen, wenn der Bass nicht so heftig gewesen wäre. Zusätzlich zum Bassisten bediente der Drummer neben dem konventionellen Schlagzeug ein elektronisches, bei dem die Schläge in einem Brei von Druckwellen umgewandelt wurden. So verließ ich das Konzert nach dem zweiten Drittel und sich meine Gedärme genug im Kreis gedreht hatten.
Mein Fazit: Sehr hörenswert, nicht zu experimentell und auch weit genug vom Mainstream entfernt.

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