Album-RezensionMusik

Ladytron – Best of Ladytron 00-10

Das Faible für Musik der 80er bringt der 1998 gegründeten vierköpfigen Band zunächst einigen Spott ein. Man wirft ihnen Plagiatismus ein, da die Songs sehr an Human League, und die Live-Performance an Kraftwerk erinnert. Die Liverpooler Combo zeigt sich davon allerdings unbeeindruckt und bringt einem Jahr nach dem Debütalbum ‚604‘ im Jahre 2002 den Nachfolger ‚Light And Magic‘ heraus, der schon eigenständiger klingt und den Hit ‚Seventeen‘ hervorbringt. Nach eigener Aussage versuchen sie den warmen Songsstrukturen der 80er auch die visuelle Eleganz zu verleihen, die der damaligen Zeit größtenteils fehlte. So treten die beiden Helen Marnie und Mira Aroyo bei Liveauftritten in aufwendigen Gothic-Kleidern oder in der Uniform auf, während Daniel Hunt und Reuben Wu meist eher bewegungsarm das Bühnenbild zieren. 2003 kommt ‚Softcore Jukebox‘ auf den Markt. Die Veröffentlichung von ‚Witching Hour‘, zu der es auch noch ein Remixalbum gibt, verschleppt sich zunächst, da die Plattenfirma zwischenzeitlich pleite geht. 2008 wartet das Quartett dann mit dem Album ‚Velocifero‘ und einigen Ohrwürmern auf. Das Arrangement der Songs wandelt sich stark weg vom Minimalsound der Anfangstage, klingt aber dennoch original Ladytron-Like.

Normalerweise vermeide ich es auf dieser Seite Compilations und Best Of’s zu besprechen so gut es geht. Da ich aber auf Ladytron relativ spät aufmerksam wurde (2006) möchte ich mit der Empfehlung dieses Albums auch die Stücke der vorangegangen Werke honorieren. Während einige Bands auf ihren Best Of’s gerne einmal die Perlen der eher unbekannten Alben vergessen, findet man hier tatsächlich alle relevanten Songs der Liverpooler. Neben erwartbaren Stücken ‚Playgirl‘ und ‚Seventeen‘ werden auch die tieferliegenden Schätze wie ‚Commodore Rock‘ und ‚The Reason Why‘ gehoben.
Wenn man sich die Tracklist der Deluxe Version mit 33 Stücken so ansieht muss man sich wundern das die Band nach wie vor ein Insidertip ist. Eine so hohe Qualität von eingängigen Electroclashnummern sieht man selten vereint auf einem Album und wer bisher nur wenig Material besitzt sollte sofort zugreifen. Aber auch für Fans ist die Zusammenstellung aufgrund des 80-Seitigen Booklets, des neuen Stücks ‚Ace Og Hz‘, sowie der Death In June Coverversion ‚Little Black Angel‘ attraktiv.

Tracks:
1. Destroy Everything You Touch
2. International Dateline
3. Seventeen
4. Discotraxx
5. Tomorrow
6. Soft Power
7. Ghosts
8. Fighting In Built Up Areas
9. Playgirl
10. Blue Jeans
11. Cracked LCD
12. Deep Blue
13. Light & Magic
14. Runaway
15. The Last One Standing
16. Little Black Angel
17. Ace of Hz
18. The Reason Why
19. Whitelightgenerator
20. Mu-tron
21. Black Plastic
22. The Way That I Found You
23. True Mathematics
24. High Rise
25. Black Cat
26. Another Breakfast With You
27. USA vs. White Noise
28. Commodore Rock
29. Evil
30. Beauty*2
31. Season Of Illusions
32. Versus
33. All The Way


http://www.ladytron.com/
http://www.discogs.com/Ladytron-Best-Of-00-10/release/2841128

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