Fields Of The Nephilim – Fallen

Mitte der Achtziger aufgebrochen und auf den Gothic-Rock-Zug im Stil der Sisters Of Mercy aufgesprungen, entwickelten sich die Fields mit ihrem charismatischen Frontmann Carl McCoy schnell zu den absoluten Göttern des Genre, bis sie sich 1991 nach dem letzten offiziellen Studioalbum ‚Elizium‘ überraschend trennten. Offiziell wurden Probleme mit der Plattenfirma angegeben. Carl McCoy schuf mit seinem Solowerk ‚Zoon‘ unter dem Projektnamen ‚The Nephilim‘ ein ziemlich hartes metal-lastiges Album, das einige der alten Fields-Fans ziemlich vor den Kopf stieß, obgleich es auf seine Weise brilliant war. Bis Dato war dies auch das einzige Lebenszeichen der Band abgesehen von einigen Seitenprojekten anderer Mitglieder wie ‚Rubicon‘.

Das es Fields of the Nephilim nach 12 Jahren überhaupt wieder gelungen ist, etwas zu veröffentlichen, ist allein schon ein Wunder. Nach etlichen Verschiebungen und Verzögerungen über Jahre hatten Jungle Records nun die Nase voll und veröffentlichten nun das langerwartete Album ‚Fallen‘. Carl McCoy distanzierte sich sofort von der ganzen Scheibe, weil er sich übergangen fühlte und spricht seither von einem nicht offiziellen Produkt. Der Fan allerdings ist froh endlich wieder etwas von seinen Helden zu hören. Uns dürfte das Gerangel um das Album egal sein, denn mit dieser Veröffentlichung melden sich die Cowboys des Gothic Rocks aus dem Dunkel zurück, und das sehr eindrucksvoll. ‚Fallen‘ schlägt dabei die Brücke zwischen harten, elektronischen Gehämmer wie bei ‚Zoon‘ und den düsteren, frühen Stücken der Fields. Das einige teilweise schon etwas älter sind und andere nicht ganz fertig abgemischt klingen, trübt den Hörgenuß allerdings nicht, und ist aufgrund des internen Streits nachvollziehbar. Die einzige Sorge, die man haben muß, ist, das das nächste Album wieder 12 Jahre auf sich warten läßt…


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